von André Previn
Tennessee Williams
19.09.1998, San Francisco Opera
Tobias Materna
Oper von André Previn nach dem Schauspiel von Tennessee Williams
EIN INTENSIVES WECHSELBAD DER GEFÜHLE
Die wohlhabende Blanche muss erleben, wie ihr Familienbesitz versteigert wird und sie bald darauf auch ihren Job als Lehrerin verliert. Bei ihrer schwangeren Schwester Stella und deren Ehemann Stanley kann sie schließlich unterkommen. Sie flüchtet sich in Tagträume, Notlügen und Alkohol vor der Realität. Es geht ihr wieder besser, als sie Stanleys Freund Mitch kennen lernt und sich verliebt. Doch in den beengten Verhältnissen der kleinen Wohnung spitzt sich die Situation dramatisch zu. Bei einem Streit wird Stanley seiner Frau gegenüber handgreiflich. Als er dann Details aus Blanches Vergangenheit erfährt, hat er das Mittel in der Hand, auch sie zu zerstören.
Tennessee Williams´ Drama „A streetcar named desire“ (1947) ist die Vorlage für diese Sozialstudie. Die Verfilmung aus dem Jahr 1951 gewann vier Oscars. Marlon Brando setzte mit seinem coolen und zugleich animalischen Stanley unerreichte Maßstäbe. 1998 wurde die gleichnamige Oper uraufgeführt. In filmmusikalischer Dichte verbindet André Previn (*1929) spätromantische Orchesterklänge sowie treibende Südstaatenrhythmen mit Elementen des Jazz und Blues.
Musikalische Leitung — Tobias Leppert
Inszenierung — Tobias Materna
Solisten des Theaters Pforzheim
Badische Philharmonie Pforzheim
Premiere am 10. Februar 2018