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Tobias Materna | Ariadne auf Naxos

Ariadne auf Naxos

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ARIADNE AUF NAXOS

Oper von Richard Strauss
Libretto von Hugo von Hofmannsthal

Die Stimmung hinter der Bühne prickelt: gleich geht es los, eine Uraufführung steht bevor. Die Komponistin erfährt, dass nach ihrer neuen Oper dem Publikum noch ein Tanzspiel zur Aufheiterung gezeigt werden soll. Sie ist entsetzt und dann korrigiert der Haushofmeister auch noch: beide Werke müssen nun gleichzeitig gespielt werden. Während der Tenor versucht, aus der Situation für sich einen Vorteil herauszuholen, protestiert die Primadonna dagegen, nun mit einer Tänzerin die Bühne teilen zu müssen. Der Musiklehrer schafft es schließlich, alle zu beruhigen und der Vorhang öffnet sich zu einem vielschichtigen Experiment.

Richard Strauss und sein bewährter Librettist Hugo von Hofmannsthal umkreisen die alte Frage, wo und in welcher Kombination
die ernsthaften und die leichten Themen in der Kunst ihren Platz haben. Dabei variieren sie meisterhaft Typen des
Theatermilieus. Voller Witz und Ironie ist das Aufeinanderprallen deren unterschiedlicher Liebes- und Lebensauffassungen. Zerbinettas perlende Koloraturen sticheln gegen Ariadnes elegante Melancholie, deren Schwermut nur durch einen Gott gelöst werden kann.

Nach mehreren Operetten, dem Musical „Doktor Schiwago“ sowie der Oper „Endstation Sehnsucht“ inszeniert Regisseur Tobias Materna nun seine zweite Oper am Theater Pforzheim. In „Ariadne auf Naxos“ lädt der reichste Mann Wiens zu einem Abend mit festlicher Tafel, Musik und anschließendem Feuerwerk ein. Er ist jedoch ein Kunstbanause, wie anhand seiner Entscheidung bezüglich der Zusammenlegung der tragischen Oper mit dem komödiantischen Tanzspiel festzustellen ist. Materna wird diesen Irrsinn mit all seinen Facetten auf die Bühne bringen: „Ich lege die Planung und Vorführung des zusammengelegten Theaterspiels in den prunkvollen Wellness-Bereich mit Saunalandschaft des Wiener Anwesens. Der reichste Mann Wiens hat einen ausgefallenen, etwas speziellen Geschmack. In dieser Szenerie treffen dann auch die verschiedenen Sphären der Komödie und Tragödie aufeinander, was zu irrwitzigen Situationen zwischen den verschiedenen Charakteren führt. Es kommt wie in der Vorlage zu Erotik und Liebesspielchen, die in so einer Saunalandschaft noch einmal mehr befeuert werden: zwischen Zerbinetta und ihren Liebhabern, Zerbinetta und der Komponistin und natürlich Ariadne und Bacchus.“

Dabei steht im Zentrum von Maternas Überlegungen auch ein Zitat von Hugo von Hofmannsthal: „Das Tiefe muss man verstecken. Wo? An der Oberfläche.“ Die Oberfläche kann man in diesem Fall sogar wörtlich verstehen: Es gibt einen Pool, in dem das Orchester untergebracht wird. „Die Bühne auf der Bühne macht den Reiz aus,“ so Materna, „daher besetze ich die Rollen jeweils konsequent, sodass die Figuren des Ariadne-Teils bereits im ersten Teil als Künstlerinnen und Künstler agieren, und es kommt darüber hinaus zur Ansprache des Publikums“. Weitere Grenzüberschreitungen, ein humorvoller Kulturclash und viel Detailarbeit werden das Ergebnis sein. Legen Sie schon einmal Ihren Bademantel… Pardon, Ihre Abendgarderobe bereit!

Mitwirkende: Dorothee Böhnisch, Arthur Canguçu, Jina Choi, Stamatia Gerothanasi Anna Gütter, Patrik Horňák, Paul Jadach, Dirk Konnerth, Elisandra Melián, Lukas Schmid-Wedekind, Aleksandar Stefanoski, Helena Steiner, Ines Vinkelau, Philipp Werner, Benjamin Werth und Rüdiger Zagolla

Badische Philharmonie Pforzheim
Musikalische Leitung: Florian Erdl
Inszenierung: Tobias Materna
Bühnenbild: Jörg Brombacher
Kostüme: Lorena Díaz-Stephens

© Text: FOYER, 02.2020, Herausgeber: Theater Pforzheim
Am Waisenhausplatz 5 · 75172 Pforzheim
V.i.S.d.P.: Thomas Münstermann und Uwe Dürigen

 

Link zu den Pressestimmen

Oper

von Richard Strauss

Libretto

Hugo von Hofmannsthal

Inszenierung

Tobias Materna

Musikalische Leitung

Florian Erdl

Bühne

Jörg Brombacher

Kostüme

Lorena Diaz-Stephens

Theater Pforzheim

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Theater Pforzheim